Im Frühjahrsgutachten der DIHK „Wirtschaft unter Schock“ gehen die Wissenschaftler davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2020 um 4,2 Prozent sinken werde. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben spricht in diesem Kontext von einer „nie dagewesenen Krise“ für die deutsche Wirtschaft: „Vier von fünf Unternehmen rechnen danach für das Jahr 2020 insgesamt – und somit nicht nur für die aktuellen Monate – mit einem Rückgang ihrer Umsätze.“ Jeder vierte Betrieb erwarte Einbußen von mehr als 50 Prozent.
„Es überrascht daher auch nicht, dass sich bereits 18 Prozent der Betriebe von Insolvenz bedroht sehen“, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Umso wichtiger ist die Frage, wie diese Krise überwunden werden kann.“
Auch wenn der Zeitpunkt heute noch nicht feststehen könne, bräuchten die Unternehmen dennoch „rechtzeitig Informationen dazu, unter welchen Bedingungen und mit welchen Vorgaben sie ihre wirtschaftlichen Aktivitäten wieder schrittweise beginnen oder ausweiten können“, mahnt Wansleben. „Denn auch sie benötigen einen zeitlichen Vorlauf, um gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen im eigenen Betrieb zu treffen und so am Tag X dann auch sofort starten zu können.“